Penis amputiert

Melbourne (AFP) – Ein Geisteskranker, der sich selbst in einem Gefängnis in Melbourne den Penis abgeschnitten hatte, ist dafür mit 75.000 australischen Dollar (etwa 79.000 Mark) entschädigt worden. Der 29jährige Mann, der unter paranoider Schizophrenie litt, hatte vor fünf Jahren während seiner Haft das Geschlechtsteil mit zwei Plastikmessern amputiert. Operativ konnte der Penis nicht mehr angenäht werden. Der Gefängnisleitung warf der Mann daraufhin vor, sie sei verantwortlich für seine Selbstverstümmelung, weil man ihn nachts in seiner Zelle allein gelassen habe und er nach seiner Entlassung keine entsprechende medizinische Versorgung erhalten habe. Der australische Bundesstaat Victoria zahlte zwar am Montag die Entschädigungssumme, lehnte aber gleichzeitig die Verantwortung für die Selbstverstümmelung des geistesgestörten Häftlings ab.