Platzprobleme

■ Demo am 8.11. im Lustgarten

Berlin. Die bundesweite Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit am 8. November ist aus Platzgründen vom Gendarmenmarkt in den Lustgarten verlegt worden. Für mehr als 50.000 Teilnehmer sei der ursprüngliche Ort zu klein, erklärte gestern Organisator Klaus Hartung. Trotz des Ortswechsels soll es bei dem vorgesehenen Terminplan bleiben. Die Demonstration, zu der alle Fraktionen des Abgeordnetenhauses aufgerufen haben, wird zeitgleich 13 Uhr am Wittenbergplatz und an der Gethsemane-Kirche starten. Eine Stunde vor der Rede des Bundespräsidenten, der die Schirmherrschaft übernommen hat, beginnt 14 Uhr ein Kulturprogramm im Lustgarten. Hartung erklärte, die Organisatoren erhofften eine „friedliche und große“ Demonstration.

Die Organisatoren der zweiten Demonstration, die am 4. November in Berlin stattfinden wird, wiesen gestern noch einmal darauf hin, daß ihre Kundgebung nicht als Gegenaktion zum 8. November zu verstehen ist. Der Sprecher des Bündnisses, Udo Wolf, erklärte, es sollten vielmehr Themen angesprochen werden, die am 8. November nicht zur Sprache kämen. Dazu gehöre die Forderung, das Grundrecht auf politisches Asyl sowie die Rechtswegegarantie zu erhalten. Die Demonstration, zu der zwischen 10.000 und 15.000 Teilnehmer erwartet werden, beginnt um 18 Uhr und endet um halb acht am August-Bebel-Platz. Treffpunkte sind Yorckstraße/ Mehringdamm und der Rosa-Luxemburg-Platz. Als Redner sind unter anderem Serge und Beate Klarsfeld vorgesehen. sev