Senator verlangt Müll-Hilfe

Der Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) hat von den norddeutschen Nachbarländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen kategorisch eine stärkere Mitarbeit bei der Abfallbeseitigung verlangt. Sollte sich die Kieler Landesregierung weiterhin gegen einen Ausbau der Hausmüllverbrennungsanlage in Stapelfeld (Kreis Stormarn) sperren, werde Hamburg über seine Mehrheitsbeteiligung die Annahme von Hausmüll aus Schleswig-Holstein verweigern, sagte Vahrenholt am Freitag abend vor dem Industrieverband Hamburg.

Die Anlage in Stapelfeld hat eine Kapazität von 240 000 Tonnen im Jahr, davon werden von Hamburg derzeit nur 90 000 Tonnen genutzt. Der Müll-Anteil aus Schleswig-Holstein sei drastisch gestiegen, da der Kieler Umweltminister Berndt Heydemann (parteilos) den Export zur Deponie in mecklenburgischen Schönberg untersagt habe.