Neue Todesfälle im Umkreis von AKWs

■ Vier Kinder an Leukämie gestorben

Im Umfeld der Atomkraftwerke Brokdorf und Brunsbüttel sind vier tödlich verlaufene Leukämieerkrankungen von Kindern bekannt geworden. Die Fälle waren in der sogenannten Michaelis- Studie über Krebserkrankungen von Kindern im Umfeld deutscher Kernreaktoren nicht enthalten. Eine noch nicht abgeschlossene Promotionsarbeit zur Auswertung von Todesbescheinigungen im Kreis Steinburg ergab nach Angaben des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums vom Donnerstag, daß vier Kinder von 1981 bis 1989 im schleswig-holsteinischen Landkreis Steinburg an Krebs starben.

„Vor dem Hintergrund der Michaelis-Studie haben wir diese Zahlen veröffentlicht“, sagte der Sprecher des Ministeriums in Kiel auf Anfrage. „Diese Studie muß jetzt in ihrem Datenmaterial korrigiert werden“, meinte der Sprecher. Im Kreis Steinburg befindet sich das Atomkraftwerk Brokdorf, und direkt an der Grenze zum Nachbarkreis Dithmarschen steht das Kernkraftwerk Brunsbüttel.

Aufsehen hatte bisher die Häufung von Leukämieerkrankungen in der Elbmarsch in der Nähe des Atomkraftwerks Krümmel bei Geesthacht und des Kernforschungszentrums GKSS erregt. dpa