: Soundcheck: Günter "Baby" Sommer & Crams Percussions Staff / The Snakes / Bill Bruford's Earthwork / The B-52's
SOUNDCHECK
Heute abend: Günter „Baby“ Sommer & Crams Percussion Staff/The Snakes/Bill Bruford's Earthwork. Das Schlagzeug steht im Mittelpunkt des ersten Abends des 17.Jazzfestivals in der Fabrik. Der aus Dresden stammende Günter „Baby“ Sommer ist der profilierteste Schlagzeuger und einer der unkonventionellsten Musiker des deutschen Jazz. Noch zu DDR-Zeiten durfte er „rüber“ kommen und besuchte regelmäßig den NDR. Es war auch Michael Nauras Idee, bei dem Instrumentalisten eine Komposition in Auftrag zu geben. Das Ergebnis ist nicht nur eine Klangodyssee - „Baby“ Sommer wird auch zusammen mit fünf Percussionisten aus Italien und zwei Bläsern den Raum gestalten. Der Hamburger Schlagzeuger Mark Nauseef und seine Gruppe Snakes sowie der Ex-Genesis-Trommler Bill Bruford schließen sich an. Im Gegensatz zu Sommer, der den natürlichen Ton sucht, bedienen sich die beiden Formationen der Elektronik, um ihre Version des Jazz- Rock zu präsentieren. Nikos Theodorakopulos
Fabrik, 21 Uhr
Heute abend:The B-52's. Permanent beste Laune zu versprühen, ohne dabei auf Linda-de-Mol-Niveau abzurutschen, ist eigentlich unmöglich. Die B-52's bringen dieses Kunststück seit über 15 Jahren fertig. 15 Jahre Party, Bienenkorbfrisuren, polterndes Schlagzeug, Billig-Orgel und Fred Schneider als Mr. Sprechgesang. Der einzige Unterschied zu vergangenen Tagen besteht in der Besetzung. Kate Pierson muß seit einiger Zeit mit neuer Partnerin für das sound-prägendste Element, das Sirenen-Getriller, sorgen. Für die diesjährige Tour ist Twin Peaks-Chanteuse Julee Cruise für die ausgeschiedene Cindy Wilson eingesprungen. Deren Bruder Rocky, Gitarrist der B-52‘s, starb 1985 an Aids. Und nicht einmal dieser Umstand brachte die - zur Hälfte selber als homosexuell geoutete - Combo davon ab, sich um die Dinge zu kümmern, die ihnen „wirklich am Herzen liegen: wie zum Beispiel Hot Pants.“ gag
Sporthalle, 20 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen