Theater & Donner

■ Shakespeares wider das Bremer Theater

Die hiesige Shakespeare Company ist sehr dagegen, daß dem großen Bremer Theater womöglich der Etat erhöht werde. Dies zu bekräftigen, legte die Company am Dienstag eine steinharte Presseerklärung in die Schleuder und zog durch: Wo alle knapsen müssen, heißt es, „verlangt der größte Kultursubventionsnehmer der Stadt...nach nur zwei Monaten Spielbetrieb zwei Millionen DM zusätzlich, mit der Begründung, daß andernfalls der Spielplan nicht aufrechterhalten werden könne. Dies, obwohl der Generalintendant der Städtischen Bühnen seinem Schauspieldirektor gestattet, mit kostengünstigen Antiquitäten aus Stuttgart und Essen den Spielbetrieb in Bremen zu eröffnen.“

Sehr wohl könne man mit 40 Millionen ein Theater machen, das sich gewaschen habe, wie z.B. das der Shakespeare Company, welches bekanntlich mit einem Bruchteil des Geldes auskommen muß, und was kommt raus? Nämlich „die höchsten Zuschauerzahlen“, das „umfangreichste Repertoire“ und die „jährlich höchste Veranstaltungszahl“ von ganz Bremen.

Wer aber wie die „Städtischen Bühnen“ einen „Großteil der Gelder für uneffektive, unzeitgemäße Organisationsstrukturen und Produktionsweisen“ verbrauche, der müsse sich nicht wundern.

Damit zettelt die Company erstmals einen offenen Verteilungskampf an. Es gehe nicht an, heißt es, daß die „notwendige und von allen geforderte Erhöhung des Kulturetats allein von den Städtischen Bühnen verbraucht wird. Das werden wir nicht hinnehmen. Oder sollte etwa die von Herrn Heyme geführte Auseinandersetzung um die Erhöhung der Subventionen in Wirklichkeit gegen die Ampelkoalition zielen, um so das Feld für eine große Koalition zu ebnen?“ schak