Thema Naturschutz umsonst

■ Naturschutz harmonisch — wenn nicht über Kosten geredet wird

Frieden zwischen Landwirtschaft und Naturschutz: Die harmonische Schlußrunde und die „fachlich-unemotionale“ Arbeitsatmosphäre“, von der Dr. Johannes Prüter von der Norddeutschen Naturschutzakademie sprach, war nur möglich, weil „im Prinzip nicht über Geld geredet wurde“. „Gewässerschutz im ländlichen Raum“ war das Thema der Fachtagung gewesen, die der Senator für Umweltschutz und Stadtentwicklung sowie die Norddeutschen Naturschutzakademie ausgerichtet hatten.

Ob dies nun am „hanseatischen Stil“ oder vielleicht an Resignation lag — die Wissenschaftler lobten das „konstruktive Arbeitsklima“ (Dr. Fridtjof Ziesener). Auch von anderen Teilnehmern wurde diese Form des Dialogs, bei dem „alle Belange zutiefst ernstgenommen“ wurden als Grund genannt, warum „alle einen großen Schritt nach vorne“ machen konnten.

Konkret war es in den Arbeitsgruppen um die Erarbeitung von Konzepten zur Verbesserung der Grundwasser-und Oberflächenwasserqualität gegangen. Die Vertreter aus Gewässerschutz, Naturschutz und Landwirtschaft machten sich gleichzeitig auch Gedanken darüber, wie man von einem sog. Verordnungsnaturschutz zu immer mehr Vertragsnaturschutz kommen könnte. Im Klartext heißt das, ein Extensivierungsprogramm euf freiwilliger Basis mit finanziellen Anreizen durchzuführen.

„Feuchtgrünland“ soll geschützt werden, hohe Wasserstände sollen erhalten wrden. „Biotopschutz auf Ackerflächen“ soll durch Feldraine und Randstreifen sowie standortsgerechte Fruchtfolge Biotope der Feldflur entwickeln helfen. Unter dem Stichwort „Schutzprogramm Begleitbiotope des Kulturlandes“ soll die Anklage von Tümpeln und Blänken und Gewässer-Abzäunungen gefördert werden.

Die „Vernunftehe“ zwischen Landwirtschaft und Naturschutz aber kostet Geld, mit denen sich die Bauern ihren Verzicht abkaufen lassen. Wer die schönen Programme bezahlen soll, wie gesagt, war nicht Thema. Ju