Auch in diesem Winter droht Smog

■ Bei Smog-Alarm zusätzliche Bahnen

Berlin. Auch wenn die Luft sauberer sein wird als in den vergangenen Wintern — bei anhaltender Kälte, schwachem Wind aus Südsüdost und geschlossener Schneedecke droht Smog-Alarm. Auf diesen Fall sind die Umweltverwaltung, die Polizei, die BVG und die Reichsbahn gut vorbereitet, berichtete gestern Umweltsenator Volker Hassemer (CDU) auf einer Pressekonferenz.

Wenn die Umweltverwaltung Smog-Stufe I ausruft, weil vor allem die Schwefeldioxid- und Staubbelastung zunehmen, gilt von sechs bis 22 Uhr, bei Stufe II ganztägig Fahrverbot. Gefahren werden dürfen Autos und Lastwagen nur, wenn die Besitzer eine Ausnahmegenehmigung für ihre Fahrzeuge haben. Diese Genehmigung muß beim zuständigen Bezirksamt beantragt werden. Über das Fahrverbot wird im Radio berichtet, die Polizei stellt an der Stadtgrenze 300 Smog-Schilder auf. Wer ohne Genehmigung fährt, muß 80 Mark bezahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg – wenn er erwischt wird. Bei Smog-Alarm setzen BVG und Deutsche Reichsbahn (DR) zusätzliche Bahnen und Busse ein.

Die BVG und die Deutsche Reichsbahn können ihr Angebot um bis zu 45 Prozent erhöhen. Allerdings nur für zweieinhalb Tage – BVG-Chef Konrad Lorenzen und DR-Abteilungsleiter Christian Morgenroth wiesen darauf hin, daß dem Personal aus tarifrechtlichen Gründen kaum mehr Überstunden zugemutet werden könnten. Die BVG kann während dieser Zeit etwa zwei Millionen mehr Fahrgäste pro Tag transportieren als an üblichen Tagen.

Die 200.000 automobilen Pendler und Besucher Berlins werden über den Smog-Alarm durch den Rundfunk informiert. An den Autobahnausfahrten des Berliner Rings wird mit Hinweistafeln darauf aufmerksam gemacht, wie weit mit dem Auto gefahren werden darf. Sammelparkplätze befinden sich in Dreilinden, Stolpe und in Lichtenrade am Kirchheimer Damm. diak