BASF kürzt Personal

■ Chemieriese beklagt Umweltauflagen

Ludwigshafen (dpa/taz) – Der Ludwigshafener Chemieriese BASF will mit drastischem Personalabbau und Stillegungen auf den Einbruch in der Chemiekonjunktur reagieren. Dies kündigte der Vorstandsvorsitzende der BASF AG, Jürgen Strube, gestern in Ludwigshafen an, wobei er Entlassungen und Betriebsstillegungen nicht ausschloß. Von Januar bis September ist der Gewinn vor Steuern um 45 Prozent auf 1,08 Milliarden DM geschrumpft.

Für die Belegschaft in Ludwigshafen ist bis Ende 1993 eine Obergrenze von 45.000 Beschäftigten vorgesehen. Im Vergleich zu Ende 1990 ist das ein Abbau von 5.500 Arbeitplätzen. In der gesamten BASF-Gruppe wird ein Personalabbau von acht Prozent auf 117.000 Beschäftigte angepeilt.

Der Vorstand begründet diesen scharfen Einschnitt neben konjunkturellen Problemen mit den härter werdenden Umweltauflagen. Am Standort Ludwigshafen würden von einer Milliarde DM Investitionen nur 50 Prozent produktionswirksam, die andere Hälfte müsse für die Umwelt aufgewendet werden. Wenn es bei den Politikern kein Umdenken gebe, drohte Strube, komme es zu noch mehr Arbeitsplatzverlusten.