Ägypter illegal eingereist?

Etwa 20 Ägypter wurden am Sonntag morgen von Anwohnern dabei beobachtet, als sie einen in Kirchsteinbek abgestellten Container verließen. Die alarmierte Polizei nahm sechs Personen fest, die übrigen waren bereits verschwunden.

Wie die Polizei mitteilte, wurden den Ägyptern im Alter zwischen 20 und 68 Jahren die gültigen Pässe abgenommen. Alle sechs befinden sich seitdem wieder auf freiem Fuß. Die Pässe wurden der Ausländerbehörde übergeben, weil die Ägypter Asylanträge stellen wollen.

Die Ausländerbehörde ermittelt nun wegen des Verdachts der illegalen Einreise, denn die Ägypter verfügten nicht über die vorgeschriebenen Visa. Die Ermittlungen der Polizei richten sich dagegen auf die Umstände, wie die Gruppe nach Hamburg gelangen konnte, insbesondere auch darauf, ob sie von einer Schlepperorganisation eingeschleust wurde.

Die Anhaltspunkte dafür sind aber eher dürftig. Nach Auskunft der Polizei sind die Ägypter „mit Sicherheit“ nicht in dem Container nach Hamburg gekommen. Auch eine Einreise per Schiff über den Hafen sei wenig wahrscheinlich. „Vermutlich kamen sie über den Landweg via Prag und Berlin.“ Die Polizei schließt nicht aus, daß die Gruppe zufällig den unverschlossenen, leerstehenden Container in Kirchsteinbek entdeckte und dann dort für eine Nacht Quartier bezog. Die Ermittlungen dauern allerdings noch an. nm