Und sie tut sogar klavierspielen!

■ Goldenes Haar und dumme Journalistenfragen: die liebliche und reizende Claudia Schiffer an der Alster

an der Alster

Wie warst Du doch gar lieblich und reizend schön. Ach, ganz von Sinnen bin ich, betört von Deinem goldenen Haar und Deinen festen Fingernägeln. Und wie gern hätte ich Dich gestern in den Arm genommen, um Dich vor den dummen Fragen der Journalisten zu beschützen.

Dabei war alles so hübsch hergerichtet in dem alten Hotel an der Alster. Bunte Stellwände mit Deinem Abbild darauf, meiner fleischgewordenen Barbie, und dem Produktnamen Deiner Lieblingsschminke. In der Pressemappe wurden wir sogar genauestens darüber informiert, welche Hobbys Du hast (Klavierspielen, Kunstgeschichte).

Doch dann mußtest Du so viele schreckliche Fragen über Dich ergehen lassen. Was Claudia Schiffer denn machen würde, wenn sie nur 100 Mark für Kleidung hätte, fragte eine Kollegin. „Dafür kann man noch nicht mal ein T-Shirt kaufen“, hast Du ehrlicherweise geantwortet. Kann man in Monaco doch auch nicht! Oder welches Dein schönstes Erlebnis war, wollte ein Reporter wissen. „Das war mein Vertrag mit Revlon.“ Ist ja auch schön, wenn man sich kostenlos schminken kann. Oder, dafür interessierte sich eine besonders spitzfindige Dame, ob Du abtreiben würdest. „Dafür muß ich erst mal schwanger sein!“ Das saß. In so manchem Männergesicht konnte man in diesem Augenblick die Frage ablesen, wie das wohl wäre...

Ja, und dann war es natürlich ganz wichtig zu wissen, wann Du denn Deinen ersten Film drehst. „Ich habe noch kein Drehbuch gefunden, das mir gefällt.“ Es hat eben noch niemand Dein Talent erkannt, mein Engel.

Ja, all diese lästigen Fragen. Warum versteht denn kein Mensch, daß Du einfach nur schön aussehen mußt. Das ist doch Dein Beruf. Meine liebe Claudia, ich muß jetzt schließen. Noch einmal schnuppere ich den Duft deines 190-Mark-Parfums (Guess) und harre Deiner, in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.

Dein Ken (Mann von Barbie). ach