Mönchengladbach – VfB Stuttgart 1:1

Mönchengladbach (dpa) – Leidenschaftlicher Kampf, spielerische Glanzlichter wie in besten Zeiten und dennoch nur ein magerer Punkt im Abstiegskampf für Borussia Mönchengladbach. So war beim unglücklichen 1:1 gegen den Deutschen Meister VfB Stuttgart in Schiedsrichter Alfons Berg (Konz) der Sündenbock schnell gefunden. „Mit diesem Schiedsrichter war kein Sieg möglich“, schimpfte VfB-Torschütze Karlheinz Pflipsen (47.), und Borussen- Keeper Dirk Heyne sprach gar von „Betrug“. Knackpunkt war die turbulente Schlußminute: Alle glaubten bereits an einen Gladbacher Sieg, als Stuttgarts Isländer Eyjölfur Sverrisson mit dem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit noch zum Spielverderber wurde. Viele der 15.000 Zuschauer flippten aus und machten ihrem Unmut mit Feuerwerkskörpern, Bierflaschen und anderen Wurfgeschossen Luft. VfB-Torwart Eike Immel wurde von einem Gegenstand getroffen, fiel zu Boden, und ein halbes Dutzend Ordner war nötig, um den Ex-Gladbacher Michael Frontzeck zu beruhigen.

Gladbachs Interimstrainer Bernd Krauss wollte jedoch die Augen vor der Realität nicht verschließen und gestand trotz allen Pechs auch eigenes Unvermögen ein: „Nach der Führung hätten wir einfach cleverer agieren und unsere Chancen nutzen müssen.“