Hajen wird gefordert

Die Auseinandersetzungen um die Amtsführung der Präsidentin der Hochschule für Bildende Künste (HfBK), Adrienne Goehler, zieht Kreise. Nachdem der neugewählte HfBK-Hochschulsenat am vergangenen Donnerstag den Rücktritt Adrienne Goehlers gefordert und Wissenschaftssenator Leonhard Hajen (SPD) die Kritiker zu Fairneß und Anstand gemahnt hatte, meldete sich nun der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Peter Schmidt zu Wort. Er fordere Hajen auf, „seine bisher geübte taktisch motivierte Zurückhaltung aufzugeben“. Der Fortbestand der Hochschule sei wichtiger „als die zweifelhafte Selbstverwirklichung einer fachfremden Präsidentin“.

Ganz anders sieht das der wissenschaftspolitische Sprecher der FDP, Frank-Michael Wiegand: „Ich respektiere die Haltung von Herrn Hajen, der die Hochschul- Autonomie hochhält. Selbst wenn man Frau Goehler Dienstverfehlungen nachweisen würde, wäre das keine politische Angelegenheit.“

Auch der wissenschaftspolitische Sprecher der GAL, Martin Schmidt, meinte: „Adrienne Goehler ist rechtmäßig gewählt worden — also wird man sich mit ihr an der HfBK während ihrer Amtszeit hochschulintern einigen müssen.“