■ Der populäre Konzertführer
: Nschaflumpilkirismjaklap

Der populäre Konzertführer

Nschaflumpilkirismjaklap

Der zweite Advent steht vor der Tür, der Nikolaus wohl auch, die übliche Jahresendzeitstimmung macht sich unweigerlich breit. Was hat das vergangene Jahr gebracht, was wird im neuen kommen? Musikalisch ist das aus Bremer Sicht sehr leicht zu beantworten. Das manische Quartett Party Diktator hat endlich seine erste CD herausgebracht. Das ist erstens schön und zweitens der neuerliche Beweis, daß Bremen eine Mega-Band hat. Das hören die vier Herren zwar nicht gern, aber es ist eben so. In der Aller-Metropole Verden treten die Diktatoren am Samstag erneut vor ihr Publikum. Also nutzen Sie die segenbringende Vorweihnachtszeit. Mit Musik geht sowieso alles besser. Beginn 20 Uhr im JZ Dampfmühle in der Lindhoper Straße. Mit dabei: 2 Bad.

Am nächsten Abend, Sonntag, 6.12., 21 Uhr, können Sie Angenehmes mit Musik verbinden. In der Gaststätte „Die Kneipe“ tritt zum Abschluß der Jazz-Tage das Michael Berger Trio auf. Mit Musik geht sogar das Trinken besser. Pianist Berger improvisiert gern Jazz-Standards. Rhytmisch, manchmal auch verspielt. Das kann ein netter Abend werden.

Am Dienstag (8.12.) ist musikalischer Großkampftag in Bremen. Hier ein paar Vorschläge quer durch den Klang-Garten: In der Kunsthalle geht es unter dem hübschen Titel „Nschaflumpilkirismjaklap“ meditativ zu. Nein, Sie werden nicht auf den Arm genommen, der Oberton- Guru Michael Vetter schlägt zu mit einer Uraufführung. Drei musikalische Bewußtseinseben will er wecken. Die atonale, die melodisch gesangliche und die Oberton-Musik. Auf ein „spiraliges Sichbeeinflussen“ dürfen Sie sich freuen. Schließlich ist „der Ton der Mittelpunkt der Welt“.

Weitaus bodenständiger geht es am gleichen Abend im Vegesacker KITO zu. Free Jazz, Avantgarde und Neue Musik macht das französische Trio LSM. Mit Klarinette und Saxophon, Piano und Kontrabass schaffen die drei eine Fusion von „improvisation et creation“.

Nicht vergessen wollen wir das „Bremer Schulrockfestival“ ab 19 Uhr in der Kesselhalle des Schlachthofes. Aus 33 Bewerbungen erhielten folgende Bands den Zuschlag. Die Frauen- Pop-Band F.A.M.E., das Metal-Quintett Fenris, die Rock'n'Roller Hazard County, der Hard- Core-Vierer Nugly Brains, die Blues-Punx Traffic Jam und die elf Jazz-Rocker Vamp And Fade.

Mittwoch, den 9.12., um 20.30 ist wieder „Roots Night“ im Schlachthof: Der wie immer charismatische Salif Keita aus Mali mit seiner Band. Sein Stil: Weltmusik und Afro-Pop.

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