Mehr Witz für die Bäder

■ CDU will kreatives Management statt Schließung

Die CDU hat jetzt mit einem Kanon eigener Vorschläge in die Diskussion um die Schließung von fünf Bremer Bädern eingegriffen. Erhalten und wirtschaftlich führen, heißt die Devise, die der Fraktionsausschuß „Jugend und Sport“ erarbeitet hat.

Zu den einfachsten Einnahmeverbesserungen gehören flexible Öffnungszeiten (werktags bis 23 Uhr) und höhere Eintrittspreise. „Für 45 Minuten Squash zahlen die Leute mittlerweile 30 Mark.“ Zum Vergleich: Im privaten Aquadrom im Weserpark kosten zwei Stunden Schwimmzeit 14 Mark (am Wochenende 16 Mark), in den öffentlichen Bädern kostet das Vergnügen zwischen drei und vier Mark.

Dann, so ergänzte die jugendpolitische Sprecherin der CDU, Silke Striezel, müsse über Investitionen nachgedacht werden, die die Bäder attraktiver machen. Im Waller Freibad habe die Montage zweier Rutschen und einer Spieldusche im Kinderbecken zur Verdoppelung der Besucherzahlen 1992 geführt, während die anderen Bäder im letzten Sommer nur um 30 Prozent zulegten. Mehr Ideen, mehr Witz und Attraktion sei gefragt: „Kratives Management“, nennt Eckhoff das.

Die für gestern anberaumte Aufsichtsrats-Sitzung der Bäder-Gesellschaft ist erst einmal abgeblasen worden. „Die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat haben angekündigt, daß sie gegen van Nispens Konzept stimmen. Und ich bin derzeit noch nicht stimmgebunden“, erklärte Striezel dazu. Sie sitzt als CDU- Mitglied im Aufsichtsrat, ist aber im Zweifelsfall an die Entscheidungsvorgabe des Senates gebunden. Im entscheidungsfall hätte es wahrscheinlich eine Niederlage für den Sportsenator gegeben. Dessen Sprecherin Merve Pagenhardt begründete den Ausfall der Aufsichtsratssitzung mit „weiterem Verhandlungsbedarf.“ mad