: Kiss the Girls
Ab heute in der Weserburg
Kiss the Girls
hierhin das
Fernsehbildchen
Aus „Artbreak“ - von Dana Birnbaum für MTV
Videos von Dara Birnbaum und Bill Viola (USA), neulich auf der Documenta, sind nunmehr, dank Filmbüro und „Museumsfreunde Weserburg“, in Bremen zu sehen.
Das Werk Bill Violas kommt am Freitag zur Ansicht: acht Videos, darunter das einstündige „The Passing“, das 1991 als „Kleines Fernsehspiel“ entstand. Oder „Migration“: Kamera und Zoom spielen mit dem Gegenstand. Zwei Minuten längt sich der Wassertropfen, bis er fällt.
Morgen wird dann Dara Birnbaum, Videokünstlerin aus New York, zur Vorführung ihrer Werke anwesend sein. Sie seziert darin die gängigen Frauenklischees von Faustens Gretchen über Wonderwoman (einen weiblichen Superman) bis zu den Seifen-Opern-Figuren des TV.
Mit Collagen erzwingt sie Assoziationen, in den Schnitten liegt Konfrontation. Wie im „Pop-Pop-Video“. Da prallt das kraftvolle Rennen zweier Eisschnelläuferinnen per Schnitt auf eine ausweglose Situation: Beklemmendes Unverständnis im Gespräch zwischen Frau und Mann. Ein Schnitt beendet die Sequenz: Spurt der Läuferin. Dem Dialog der Geschlechter bleibt keine Chance.
Dara Birnbaum sucht keine Auswege. Sehenswert! ede
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
