Vom Suff zur Kulturpflege

Hanseatische Kulturpflege und sinnvolle Altglasverwertung auf einen Schlag — Liebhaber der schottischen Whisky-Marke Dimple können jetzt beim ungezügelten Alkoholkonsum, wenn schon nicht ihre Leber, dann doch zumindest ihr Gewissen beruhigen. Denn den Buddelschiff-Bastlern fehlt der Nachschub. So klagt Buddel-Bini-Inhaber Jochen Binikowski, daß in seiner Miniaturwerft die Liegeplätze ausgehen. Seine Spezialität: Miniatur-Kähne in eben jenen Dimple-Flaschen. Nun trägt es sich zu Binikowskis Ärger solchermaßen zu, daß dem Edinburgher Hersteller jener Whisky-Sorte anscheinend jeder Sinn für die hanseatische Traditionskultur abgeht. Denn die schottischen Geizkrägen, so schmollt Binikowski, wollen nur volle Flaschen ausgeben und lehnten seine Anfragen nach Leergut bislang ignoranterweise ab. Nun meint der Buddelschiff-Hersteller wohl nicht zu unrecht, daß auch in Hamburg reichlich Dimple geschluckt wird — und die kostbaren Flaschen anschließend in die Container wandern. Damit soll nun Schluß sein! Wer ab sofort 100prozentig saubere Flaschen, unbeschädigt und ohne Etikett bei Buddel- Bini im Lokstedter Weg 68 vorbeibringt, bekommt für die größeren Pullen pro Stück zwei Mark und für die Miniaturen eine Mark Pfand geboten. Binikowski: „Ein Beitrag zur Reduzierung des Müllbergs und zum Erhalt der Hamburger Werftindustrie.“ Na bitte! sako