DGzRS rettete über 50.000 Menschenleben

■ 127 Jahre im Dienst: Eine Bilanz

DGzRS rettete über

50.000 Menschenleben

127 Jahre im Dienst: Eine Bilanz

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist im Jahr 1865 in Kiel gegründet worden. Bereits vier Jahre früher wurde im ostfriesischen Emden die erste Rettungsstation eingerichtet. Anlaß dafür war der Untergang der Brigg „Alliance“ im September 1860 vor der Nordseeinsel Borkum, bei dem zehn Besatzungsmitglieder ertranken.

Bald folgten andere Ost- und Nordseestädte und Inseln dem Emder Vorbild. Sie schlossen sich schließlich in Kiel zu einem einheitlichen deutschen Seenotrettungswerk mit Sitz in Bremen zusammen. Dort ist es auf der Werderinsel beheimatet.

Die DGzRS hat heute 180.000 Mitglieder und wird ausschließlich von freiwilligen Beiträgen und Spenden finanziert. Staatliche Mittel gibt es nicht. Schirmherr des Rettungswerkes ist der Bundespräsident Carl Friedrich von Weizsäcker.

In den 127 Jahren ihres Bestehens hat die DGzRS mehr als 50.000 Menschen aus Seenot gerettet und Gefahr befreit. Die 165 fest angestellten und rund 400 freiwilligen Rettungsleute verfügen über 49 modern ausgerüstete Seenotkreuzer und Rettungsboote, die auch dem stärksten Seegang zu trotzen in der Lage sind.

Entlang der Nord- und Ostseeküste hat die Gesellschaft insgesamt 48 Stationen aufgebaut. Nach der Vereinigung Deutschlands wurde der Seenotrettungsdienst der ehemaligen DDR in die DGzRS integriert. Bundesweit bekannt sind die mit einem roten Balkenkreis auf weißem Grund versehenen Sammelschiffchen der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Sie sind zwischen Flensburg und Passau unter anderem in Banken, offiziellen Institutionen und auch Geschäften sowie Gaststätten aufgestellt. dpa