Alarm über der Antarktis

Alarm über der Antarktis: Das gefürchtete Ozonloch hat sich in diesem Jahr nicht nur früher gebildet, sondern auch länger gehalten und stärker ausgeweitet als in den Jahren zuvor. Erstmals erstreckt es sich auch über den südlichen Zipfel Südamerikas, teilte die US-Behörde für Ozeanographie und Atmosphäre gestern mit. Bereits im November hatte die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf darauf hingewiesen, daß die Ozonwerte sowohl über der Antarktis als auch auf hohen und mittleren Breitengraden beider Hemisphären außergewöhnlich niedrig liegen. Extrem niedrige Werte errechnete das Globale Ozon-Beobachtungssystem auch für Nordeuropa sowie Rußland und Kanada – mit einem saisonalen Ozon-Durchschnittsabbau von zwölf Prozent. Solche Werte wurden laut WMO seit dem Beginn der ständigen Ozon-Beobachtung vor mehr als 35 Jahren nicht gemessen. Seit 1986 ist das Ozonloch über der Antarktis jährlich gewachsen. Foto: Stefan Hain