Hafen wächst weiter

Keine Chance für die Gegner der Hafenerweiterung in Altenwerder? Nach der Wirtschaftsbehörde bekräftigt jetzt auch der Unternehmensverband Hafen Hamburg die Notwendigkeit der Hafenerweiterung in Altenwerder. Die sei nicht weniger dringlich als in den Boomjahren 90 und 91, sagte Verbandspräsident Peter Dietrich gestern vor Journalisten: „Wir brauchen Altenwerder in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre, sonst ist Hamburgs Position unter den großen Containerhäfen gefährdet.“

Wegen der kritischen konjunkturellen Phase, in der sich die deutsche Wirtschaft befinde, sei allerdings erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres mit einem positiven Impuls für die Hafenwirtschaft zu rechnen.

Die Unternehmen investierten in diesem Jahr mit 220 Millionen Mark rund doppelt soviel wie gewöhnlich in die Anlagen für den Container- und Stückgutumschlag. Gleichzeitig erreichte der gesamte Hafenumschlag mit 69,5 Millionen Tonnen nur das Niveau des Vorjahres. Doch hinter dieser Zahl verbirgt sich eine wichtige Veränderung: Der Containerumschlag, das profitträchtigste Geschäftsfeld der Hafenbetriebe, wuchs abermals um vier Prozent. Damit erhöhte sich der Containerisierungsgrad — der Anteil des Gewichts der beladenen Container am Stückgut — von 71,2 auf 75,7 Prozent. „Wir liegen beim Containerumschlag um 33 Prozent höher als 1989. Damit haben wir bereits ein Drittel des für die neunziger Jahre erwarteten Zuwachses realisiert“, betonte Dietrich. Der konventionelle Umschlag war weiter rückläufig und verbuchte ein Minus von 14 Prozent. taz