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Senat entscheidet gymnasial

■ Heute Ende der Schuldiskussion, sonst droht die Koalitionskrise

Heute soll ein Ampelkonflikt zu seinem Ende kommen, der wie kaum ein zweiter die KoalitionärInnen in den vergangenen Monaten beschäftigt hat: Der Senat will entscheiden, ob und wo es zu den beiden durchgängigen Gymnasien kommen soll, an denen das Herz der FDP hängt. Sollte es die Bildungsrunde der Ampel gestern abend wider Erwarten nicht geschafft haben, eine einigungsfähige Vorlage zu produzieren, haben die Liberalen schon einmal mit dem Ausstieg aus der Ampel gedroht. Axel Adamietz, Verhandler der FDP: „Wir sind beinhart festgelegt, daß es zu einer Senatsentscheidung kommt.“ Noch am Samstag war die Runde ergebnislos auseinandergegangen.

Mehrere Gremien der FDP hatten für den Fall des Scheiterns die Ausstiegsdiskussion angemeldet. Adamietz ist dagegen guter Dinge, daß es gelingt, in den Verhandlungen einen Konsens zu erzielen: „Wir wollen weiterampeln.“ Dabei sind gegensätzlichere Positionen kaum vorstellbar: Die FDP beharrt im gleichen Maß auf den Gymnasien, in dem die SPD bei ihrem letzten Landesparteitag die Einrichtung von Gymnasien abgelehnt hat.

Bei allem Optimismus und Vertrauen auf das eigene Verhandlungsgeschick: Niemand aus der Kommission wollte gestern Wetten annehmen, welche Lösung am Ende herauskommen würde. Dabei scheint sich die Diskussion auf drei mögliche Standorte für die beiden Gymnasien zugespitzt zu haben. Es scheint, als sei nur noch die Wahl zwischen Vegesack, Huckelriede und der Kurt-Schuhmacher-Allee. Aus dem Rennen sind die Standorte Hamburger Straße, Huchting und Obervieland.

In einem Grundsatz seien sich die VerhandlerInnen allerdings einig, hieß es aus Ampelkreisen: Zu viel soll nicht festgelegt werde. Nur die Standorte und ein paar Rahmendaten sollen von oben vorgegeben werden. Das Profil der Schule zu entwickeln soll dann aber denjenigen vorbehalten bleiben, die es auch am meisten angeht: Den SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. J.G.

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