Ein Licht für die Vernunft

■ Gemeinsam mit anderen Medien ruft die taz zur Aktion Weihnachtsleuchten auf/ Unterstützung auch von Politikern

Berlin. Jetzt liegt es nur noch in den Händen beziehungsweise Füßen der Berliner und Berlinnerinnen, ob die Lichterkette am 25. Dezember um 18 Uhr vom Lustgarten bis zum Theodor-Heuss-Platz ein Erfolg wird. Gemeinsam mit anderen Medien und Privatsendern ruft die taz dazu auf, an diesem Tag ein Licht auf der Ost-West-Achse aufgehen zu lassen. Das Weihnachtsleuchten ist inzwischen polizeilich angemeldet. Ob die Lichterkette über den Theodor-Heuss-Platz hinaus bis nach Spandau reichen wird, hängt vom Engagement der Anwohner ab.

Für Verwirrung sorgte die vorgestrige Ankündigung in der SFB- Abendschau, daß die geplante Lichtspur ausfalle. Die Absage bezog sich aber nur auf ein Vorhaben der „Mahnwache vom Brandenburger Tor“. Ihre für den vierten Advent geplante Aktion wird zugunsten des Weihnachtsleuchtens ausfallen. Ein gewisses Durcheinander entstand auch durch die Idee anderer Zeitungen, am ersten Weihnachtsfeiertag ab 17 Uhr Kerzen in die Fenster zu stellen. Dieser Vorschlag steht nicht im Gegensatz zur Lichterkette. Die taz wird aber nicht dazu aufrufen, weil sie es für entscheidend hält, den privaten Raum zu verlassen und gemeinsam mit vielen Menschen zusammen ein Licht gegen die Gewalt, den Rassismus und Antisemitismus zu setzen.

Die Lichterkette wird nicht nur von vielen Gemeinden unterstützt, sondern auch von Politikern. Jugendsenator Krüger (SPD) kündigte an, daß er sich einreihen werde. Auch der Bezirksbürgermeister von Pankow, Jörg Richter (SPD), wird die Bürger seines Stadtteiles aufrufen, am 25. Dezember zur Ost-West-Achse zu kommen. Gleichzeitig hofft er, daß viele Pankower sich am 19. Dezember um 18 Uhr beim Vorweihnachtsleuchten zwischen Rathaus und Marktkirche beteiligen. Die Mitarbeiter von Jugendzentren diverser Stadtteile werden ihre Besucher ebenfalls auf die Lichterkette hinweisen. aku/usche