Es geht ums Geld

Hans Hansen ist eigentlich ein bescheidener Mann. Oder er hätte auf jeden Fall genügend Grund dazu. Denn Hansen ist Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Landessportbundes und somit Obersportler des nördlichesten Bundeslandes. Aber wenn es an den Sportetat geht, versteht er keinen Spaß.

Deshalb hat sich sein Verband gegen Kürzungen bei der Vereinsförderung ausgesprochen. Hohe Eigenleistungen der Vereine machten den Sport „zum Partner der Politik und nicht zum Bittsteller“, betonte Verbandspräsident Hans Hansen in einer am Sonnabend in Kiel veröffentlichten Jahresbilanz. Sport sei nicht allein Freizeitbeschäftigung, sondern in erster Linie ein Beitrag zur Gesunderhaltung und damit eine politische Aufgabe, fabulierte er. Nach Angaben Hansens zählen die rund 2500 Vereine derzeit 815000 Mitglieder, Tendenz steigend. Für herausragende Leistungen auf nationaler und internationaler Ebene zeichnete der Verband 157 Athleten aus. Ausdrücklich sprach sich Hansen gegen Fremdenhaß und Radikalismus aus, der „tiefe Spuren der Empörung und Bitterkeit“ hinterlassen habe. „Intoleranz und Rassismus haben in unseren Turn- und Sportvereinen keine Chance“, so der Verbandspräsident. dpa/kader