Flensburg-Handewitt: Kein Hoch im Norden

■ Handballbundesligist Flensburg-Handewitt erreicht gegen Großwallstadt nur ein 18:18 und verschenkt einen Heimpunkt

Hoch im Norden die Stadt. Tief in der Tabelle der Handballverein. Und: Die SG Flensburg-Handewitt hat im Abstiegskampf der Handball- Bundesliga einen weiteren wertvollen Punkt verloren. Mit dem 18:18 (10:8) gegen den TV Großwallstadt wurde die Stimmung vor der Weihnachtsfeier der Schleswig-Holsteiner leicht getrübt. Die SG bleibt in eigener Halle anfällig, die Heimbilanz ist mit 9:7 Punkten weiter mager. Großwallstadt wurde im sechsten Auswärtstreffen der erste Punkt gestattet. „In der Abwehr sind wir in der Bundesliga eine der besten Mannschaften. Daß wir es trotzdem so schwer haben, liegt an der schwachen Wurfausbeute“, analysierte Spielmacher Walter Schubert die Flensburger Probleme richtig.

In der spannenden, aber recht hektischen Partie bewahrte Torwart Klaus Rehn, der den verletzten Stammkeeper Buchloh (Rippenprellung) vertrat, die Gastgeber mit einer hervorragenden Leistung vor einer Niederlage. Nach einer raschen 7:3-Führung (18. Minute) verlor Flensburg vor 3000 teilweise tobenden Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Fördehalle den Faden, als die Gäste taktisch umbauten. Die Großwallstädter Maßnahme, auf eine 6:0-Deckung umzuschalten, verwirrte die Gastgeber vollends. Statt wie gewohnt ihr Spiel abzuspulen, erschien der Angriff der Nordlichter mit zunehmender Spieldauer immer mehr wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen.

In der zweiten Halbzeit blieb die Partie bei wechselnden Führungen offen. Eng wurde es für Flensburg, als durch Zeitstrafen für Schneider und Schäfer in der Schlußphase nur vier Spieler auf dem Feld standen. Jörgensen (5/2), Cordes (3) und Schubert (3) waren Flensburgs erfolgreichste Werfer. Für die Gäste trafen Lakenmacher (6), Liesegang (3) und Hochhaus (3/1) am häufigsten. Auch am Großwallstädter Torhüter Roch bissen sich die Flensburger Werfer des öfteren die Zähne aus – zu souverän seine Leistung – zu schwach die Würfe vom Aufsteiger aus der Rumstadt.

kader/dpa