Ach Tengelmann

■ Einzelhandelskonzern leidet im Osten

Mülheim/Ruhr/Berlin (dpa/taz) Viele neue Läden kosten erst mal viel Geld. Die starke Expansion der Tengelmann-Supermarktketten in den neuen Bundesländern hat den Gewinn des Konzerns gedrückt, sagte der alleingeschäftsführende Chef des Eigentümer- Clans, Erivan Haub, gestern. Der Konzern ist mit über 200 neuen Plus-, Tengelmann- und Kaiser's- Kaffee-Läden in den neuen Ländern präsent. Sonderabschreibungen seien dort notwendig geworden. Weltweit hat die Unternehmensgruppe beim Umsatz fünf Prozent auf gut 49 Milliarden DM zugelegt. In 6.465 Filialen arbeiten inzwischen 193.792 Mitarbeiter. In Deutschland investierte der Supermarkt-König 834,6 Millionen Mark und damit 71,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 8,8 Prozent auf 22,5 Mrd. Mark, die Zahl der Filialen nahm auf 4.641, die der Beschäftigten um 7,3 Prozent auf 83.584 zu.

Gebremst verlief die Entwicklung im Ausland. Doch das wird der Konzern verkraften. Wie schrieb schon Tucholsky: „Ach lieber, guter Tengelmann, was geht mich all Dein Kaffee an, und Deine Teeplantagen, ach...“ ten