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US-Botschaft größer als geplant

■ Überwiegender Teil der Botschafts-Mitarbeiter kann am Brandenburger Tor arbeiten/ Abstriche bei der Sicherheit

Berlin. Der Neubau der in Berlin geplanten Botschaft der USA wird größer als bisher geplant. Wie die taz erfuhr, kann nach Ansicht des US-Botschafters Robert M. Kimmitt in dem Gebäude sogar der überwiegende Teil der mehreren hundert Mitarbeiter untergebracht werden. Das Grundstück befindet sich am Pariser Platz südlich des Brandenburger Tores. Feierlichkeiten, auf denen das Vorhaben genauer vorgestellt werden wird, sind für den 9. Januar kommenden Jahres geplant. Unter anderem sollen Bundespräsident Richard von Weizsäcker und der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) zu der Zeremonie eingeladen werden. Die beiden prominenten Politiker werden an diesem Tag aus anderen Gründen ohnehin in Berlin sein.

Sicherheitsexperten aus Washington haben das etwa 6.200 Quadratmeter große Grundstück bereits in Augenschein genommen, berichtet Joel J. Levy, Chef der Pressestelle und Kulturabteilung der Außenstelle der Bonner Botschaft in Berlin-Mitte. Der für Botschafts-Neubauten vorgeschriebene Sicherheitsabstand von 100 feet, rund 28 Meter, wird auf dem Gelände mit der Adresse Pariser Platz 2 aber nicht verwirklicht werden können, so Levy weiter. Sonst werde die diplomatische Vertretung zu klein. Die Amerikaner betrachten Sicherheitsaspekte aber ohnehin als nachrangig. „Die Außenstelle in der Neustädtischen Kirchstraße ist bis an die Straße gebaut“, sagt Botschaftsrat Levy.

Wann mit dem Bau am Brandenburger Tor begonnen wird, ist noch nicht entschieden. Folglich können die Amerikaner auch noch keinen Termin dafür angeben, wann die etwa 800 Mitarbeiter der Bonner Botschaft nach Berlin umziehen werden. Als sicher gilt aber, daß in der neuen Botschaft weniger als die zur Zeit beschäftigten 1.000 Mitarbeiter – die Berliner Außenstelle berücksichtigt – angestellt werden. „Denn die militärische Bedeutung der Vereinigten Staaten hat in Deutschland und Mitteleuropa abgenommen“, erläutert Levy.

Die Diplomaten werden ihr Grundstück nicht vollständig unterkellern können. Grund für die Einschränkung ist der S-Bahn- Tunnel, der zwischen Tor und Botschaftsgelände zum Potsdamer Platz führt. Die vom Senat diskutierten zusätzlichen zwei Fahrspuren für den Autoverkehr – eine soll südlich und eine nördlich des jeweiligen Torhäuschens liegen – hätten aber keine Auswirkungen auf das Bauvorhaben. Das Grundstück der Botschaft grenzt nicht unmittelbar an das südliche Torhäuschen an. Dirk Wildt

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