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■ Exkurs„Die Neue“ wurde ebenfalls bespitzelt

Zu den „fortschrittlichen“, den moskautreuen Kräften wie der DKP und der SEW zählten zu Zeiten der taz-Gründung und der Anfangsjahre viele Linke auch die 1979 parallel gegründete Tageszeitung Die Neue. Falsch, wenigstens teilweise. Auch das geht heute aus den Akten der Staatssicherheit hervor, die über die taz angelegt wurden.

„Nach mehreren Experimentalausgaben“, hielten die Stasioffiziere fest, „erscheint ,DIE NEUE‘ ab 2. Mai 1979 täglich. Vorrangig an Kiosken der BRD/WB vertrieben, soll sie ca. 15.000 Abonnenten haben.“

Antisowjetische und sozialismusfeindliche Berichterstattung war die Diagnose der Beobachter im Offiziersrang. Verleumderische Behauptungen würden aufgestellt, etwa:

„–in Vietnam und Kampuchea werde Völkermord verübt

–in der Sowjetunion gebe es Irrenhäuser für Oppositionelle

–die SED betreibe gegen Havemann Psychoterror usw.“

Ein Redakteur der Neuen sehe nach eigenen Angaben seine Aufgabe darin, „in der Zeitung ,DIE NEUE‘ den ,als sozialistische Realpolitik maskierten Zynismus..., die Züchter all dieser Dummheiten lächerlich zu machen‘. Von operativem Interesse sind die Versuche eines Teiles der Mitarbeiter der Zeitung ,DIE NEUE‘, ihre Identität hinter Pseudonymen zu verbergen.“

Wie und warum diese Aussagen den Weg in die taz-Akte gefunden haben, bleibt eines der Geheimnisse aus Mielkes Stasi- Kraken. Aus den Unterlagen wird dies nicht ersichtlich.

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