Israel: Keine Hilfe

■ Irrtümlich deportierte dürfen zurück

Jerusalem/Genf (AFP) – Die 415 Palästinenser, die Mitte Dezember von Israel trotz internationaler Proteste deportiert wurden, haben auch den Jahreswechsel im Niemandsland am Rande der von Israel beanspruchten „Sicherheitszone“ im Süblibanon verbracht. Für zehn irrtümlich Ausgewiesene soll die Odyssee jedoch bald ein Ende haben: Ministerpräsident Jitzhak Rabin erlaubte ihnen am Donnerstag die Rückkehr in die besetzte Westbank und den Gaza- Streifen. Sie sollen voraussichtlich am Sonntag heimkehren.

Unter Berufung auf Rabins Sprecher Gad Ben Ari meldete der israelische Rundfunk gestern, daß der Regierungschef einen Vorschlag des IKRK abgelehnt habe, von Israel aus einen Hilfstransport zu den Palästinensern im Südlibanon zu schicken. Solange der Libanon nicht ebenfalls einen Hilfstransport durchlasse, werde Israel kein grünes Licht geben. Wie es weiter hieß, traf die Regierung wegen der Differenzen zwischen Rabin und Außenminister Schimon Peres jedoch noch keine endgültige Entscheidung.