Wenn's glatt wird: bitte keine Vollbremsung!

Hamburg erlebte mit Temperaturen unter 14 Grad den kältesten Jahresbeginn seit fünf Jahren. Alles bibberte, aber für die Gesundheit ist so ein trockenes eisiges Wetter keine Gefahr — vorausgesetzt, man ist warm verpackt. Bei naßkaltem Schmuddelwetter erkältet man sich eher. Alkohol wärmt nur kurzfristig. Wer bei Minusgraden mehr als ein Gläschen kippt, friert hinterher um so mehr (ach was?).

Den Landwirten macht so ein Kahlfrost ohne „warme“ Schneedecke dagegen Sorgen. Durch die trockene Kälte und den bis in 20 Zentimeter Tiefe gefrorenen Boden befürchten sie Schäden an der Gerste.

Für heute haben die Meteorologen Regen oder Schnee vorausgesagt. Eisregen und überfrierende Nässe könnten die Straßen blitzschnell in spiegelglatte Rutschbahnen verwandeln. An alle Autofahrer wird daher appelliert, das Auto stehen zu lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Obwohl die Streufahrzeuge einsatzbereit sind, benötigt die Stadtreinigung mehrere Stunden, um die Hauptverkehrsstraßen der Stadt zu streuen. Autofahrer, die trotzdem nicht auf Bus und Bahn umsteigen, sollten mit großen Abständen langsam und „deutlich“ fahren, frühzeitig blinken und die Richtung anzeigen, Vollbremsungen und plötzliche Lenkradeinschläge vermeiden. Wenn das Fahrzeug dennoch ins Rutschen gerät, auskuppeln, Bremse lösen, ausweichen, gegenlenken und erneut vorsichtig bremsen. Fußgänger sollten damit rechnen, daß Autos rutschen. Also Abstand zur Fahrbahn halten und nicht blindlings aufs grüne Licht vertrauen! VM