Kutterwerk kann erstmal weiter Boote bauen

■ Finanzierung und Standort bis Ende '94 gesichert

Das Jugend-Kutterwerk, das kurz vor Weihnachten noch um seine Existenz bangte, kann aufatmen. Bis Ende 1994 ist es gesichert. Die Langzeitarbeitslosen, die auf dem Vulkan-Gelände umgeschult werden, können weiter Boote bauen. Kurz vor Jahreswechsel kam aus dem Arbeitsressort die Zusage, die Projekte weiter zu fördern. 3,8 Millionen erhält das Bootsbauprojekt aus dem Arbeitsressort und einem Topf der Europäischen Gemeinschaft. Auch die Standortfrage ist vorerst geklärt. Am 1. April 1994 lief der Mietvertrag des Jugendkutterwerks für die Halle auf dem Vulkan-Gelände aus. Nun habe die Werft zugesagt, den Vertrag bis Ende 1994 zu verlängern, teilte Arnold Knigge, der neue Staatsrat im Bauressort mit. Der geplante Nachbau des historischen Weserkahns kann also beginnen.

Einziger Schatten über dem neuen Glück: Die vier Stammkräfte- und Anleiterstellen der Bootsbauer in Vegesack sind wie bei allen anderen Projekten nur bis März 1993 gesichert. Und für die Zeit nach 1994 sucht das Kutterwerk weiter nach einem geeigneten Standort: Die Hojo-Halle auf dem AG-Weser-Gelände käme den BootsbauerInnen gerade recht.

60 Langzeitsarbeitslose und fünf Berufsanfänger bildet das Jugendkutterwerk derzeit im Bootsbau aus. Ein Beruf mit Zukunft, behauptet Geschäftsführer Arno Hopp, denn „Bootsbauer werden gesucht“. Und nicht nur zum Bau von Luxusyachten. Das Jugendkutterwerk lege Wert auf eine umfassende Grundausbildung - ein „Garant“ für einen Arbeitsplatz, meint Hopp. Etwa 80 Prozent der Absolventen des Jugendkutterwerks seien später untergekommen - einige auch in der Holz oder Metall verarbeitenden Branche. dir