Salz auf unseren Straßen

Endlich durfte wieder Salz gestreut werden: Nach Jahren des Verzichts, wegen lauer Winter, versalzte die Stadtreinigung Dienstag abend 280 Tonnen Natriumchlorid auf den Hauptstraßen der Hansestadt. Grund für den größten Streueinsatz dieses Winters war der am Dienstag abend einsetzende Eisregen. Denn auf den vereisten Straßen in Hamburg und Schleswig- Holstein ging zeitweilig nichts mehr.

In Schleswig-Holstein starben auf eisglatten Straßen zwei Menschen. Der Feierabendverkehr in Hamburg kam erst wieder ins Rollen, als gestreut wurde. Die Busse fuhren in etlichen Hamburger Stadtteilen bis zu zwei Stunden lang überhaupt nicht und blieben in den Parkbuchten stehen. Die Fahrgäste mußten sich auf rutschigen Gehwegen bis zu den Stationen von U- und S-Bahn durchschlagen. Insgesamt zählte die Hamburger Polizei bis zum Mittwochmorgen rund 420 Unfälle.

Pünktlich zum Arbeitsbeginn war der Glatteis-Spuk allerdings vorbei: Der Berufsverkehr rollte bei Nieselregen fast ungehindert über die Straßen.

In den nächsten Tagen soll der Norden eisfrei bleiben. Bei Tages- und Nachttemperaturen, die nach Auskunft des Hamburger Seewetteramtes deutlich über dem Gefrierpunkt liegen, ist nicht mit Straßenglätte zu rechnen. dpa/ach