: FDP-Personalia
■ Generalsekretär geht
Bonn (dpa) - Die Ankündigung von Außenminister Klaus Kinkel, er werde auf dem FDP-Parteitag im Juni in Münster als Nachfolger von Parteichef Otto Graf Lambsdorff kandidieren, hat zu ersten personellen Konsequenzen geführt. Der FDP-Generalsekretär Uwe Lühr (43) geht. Wie verlautete, hatte Kinkel dem als blaß geltenden Lühr am Mittwoch in einem Gespräch beim Dreiköngstreffen in Stuttgart klargemacht, daß er ihn nicht übernehmen würde. Lühr räumte ein, seine Arbeit „mag nicht immer schlagzzeilenträchtig gewesen sein“. Die FDP hat für die Neubesetzung des Wirtschaftsressorts ein Vorschlagsrecht. Abgesehen vom Wirtschaftsminister will die FDP bei der von Bundeskanzler Helmut Kohl für diesen Monat angekündigten Kabinettsumbildung an ihren vier anderen Ministern festhalten. Auf der Unionsseite muß nach dem Rücktritt von Christian Schwarz-Schilling (CDU) das Amt des Postministers neu besetzt werden. Außerdem wird ein Wechsel im Landwirtschaftsministerium erwartet, weil Ignaz Kiechle (CSU) amtsmüde ist. Nachfolger soll der CDU-Abgeordnete Jürgen Borchert werden.
Kohl muß die Kabinetsumbildung spätestens bis zum 22. Januar über die Bühne bringen, wenn er sie, wie angekündigt, in diesem Monat abschließen will. Der 22. ist der letzte Januar-Sitzungstag des Bundestages, an dem die neuen Minister vereidigt werden können.
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