■ Nachgefragt: Jägers Vettern
taz: Herr Wirtschaftssenator, haben Sie einen Vetter?
Claus Jäger: Mehrere. Ich stamme aus einer sehr großen Familie. Das sind angeheiratete Vettern.
Das reicht ja manchmal. Was machen die beruflich?
Unterschiedliches, zum Teil in der Landwirtschaft ..
Helfen Sie sich gegenseitig in Ihrer großen Familie ab und an aus?
Ja, wir haben sehr intensive familiäre Beziehungen.
Wie helfen Sie sich?
Ich bin Rechtsanwalt, da stehe ich natürlich mit rechtlichem Rat häufig zur Verfügung. Früher habe ich auch im Geschäft mit Hand angelegt, in den Ferien, wie das so ist unter Vettern.
Haben Sie mal einen Brief geschrieben, den Sie nach dem Fall Möllemann bedauern?
Nein. So etwas ist mir nicht eingefallen. Aber der Brief war eine Lapalie im Grunde genommen. Er mußte nicht deswegen zurücktreten, sondern weil er dann falsche Aussagen dazu gemacht hat. Der Rücktritt war schließlich konsequent.
Wie liegt der Fall Schwaetzer?
Ich kenne den Text nicht genauer, ich kenne den Kontext nicht und schließlich machen wir alle Fehler. Als Minister sollte man größte Zurückhaltung gegenüber einer Vereinnahmung für Firmen üben. Wenn ein Minister da schreibt, dann verleiht er dem ganzen einen gewissen Grad an Seriosität, dessen muß man sich bewußt sein. Int.: K.W.
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