Skandal um Wladimir

■ Bestechung in der Ringerbundesliga

Berlin (dpa) – Ein Bestechungsskandal sorgt für Aufruhr während der Endphase der Deutschen Ringermeisterschaft. Im entscheidenden Duell der EndrundenstaffelB zwischen dem VfK Schifferstadt und dem KSV Wiesental (19,5:6,5) soll der Wiesentaler Fliegengewichtler Wladimir Togousow bestochen worden sein.

Der Europameister von 1991 hatte angeblich wegen einer Knieverletzung im Kampf gegen Stanislaw Kaczmarek aufgegeben, dem Schifferstädter damit den Sieg überlassen und somit zur überraschend hohen Niederlage seines Teams beigetragen. Dies geht aus einer am Sonntag abend erstatteten Anzeige des KSV Wiesental an das Schiedsgericht des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) hervor. Der Ligaausschuß-Vorsitzende des DRB, Gerolf Staschull, bestätigte den Eingang der Anzeige. Gegenüber dem Wiesentaler Rechtsanwalt Walter Heiler soll Togousow inzwischen zugegeben haben, von Schifferstädter Seite 3.000 Mark für die freiwillige Niederlage kassiert zu haben, durch die sich der VfK Schifferstadt für die Endkämpfe gegen den AC Goldbach qualifizierte.

Robert Litzenburger, der Schifferstädter Vereins-Chef, behauptet das Gegenteil: „Unser Athlet Sabejew bestreitet alle Vorwürfe. Ich möchte auch nicht ausschließen, daß Togousow zu seinen Äußerungen von Wiesental erpreßt wurde.“