Vergewaltigungen aufgeklärt

Hamburgs Polizei ist es gelungen, eine Serie von Sexualstraftaten in Nienstedten aufzuklären. Ein 28 Jahre alter Reisekaufmann hat mittlerweile gestanden, in den vergangenen Jahren bei mindestens sechs Frauen nachts in die Wohnung eingebrochen zu sein. In einem Fall kam es zur Vergewaltigung, in den anderen Fällen ließ der Täter nach Versuchen sexueller Handlungen von seinen Opfern ab.

Der Mann ging immer nach dem gleichen Schema vor: Zunächst beobachtete er die Frauen durch die Fenster ihrer Parterre-Wohnungen und spionierte ihre Lebensgewohnheiten aus. Wenn die Frauen dann nachts ins Bett gingen, drang der Mann in die Wohnung ein. Im Bett fesselte er dann die Opfer an den Händen. Die FahnderInnen der Fachdienststelle für Sexualstraftaten (LKA 213) ermittelten weiter, daß der Reisekaufmann seit geraumer Zeit auch als „Spanner“ unterwegs war. Die Polizei rät den Frauen daher immer wieder, Spanner vor ihren Fenstern als ernsthafte Bedrohung anzusehen. LKA-213-Chef Günther Kröger zur taz: „Spanner sind potentielle Vergewaltiger, das ist eine kriminalistische Tatsache.“

Die Polizei geht überdies davon aus, daß auf das Konto des 28jährigen in Nienstedten noch mindestens sechs weitere Sexualstraftaten gehen, und daß der Mann auch in anderen Stadtteilen Frauen überfallen und sexuell mißhandelt hat. kva