Noch keine Ausreiseerlaubnis für Gönül Baki

Noch keine Ausreiseerlaubnis für Gönül Baki

Die Bremerhavener Lehrerin Gönül Baki wird weiterhin an der Ausreise aus der Türkei gehindert. Nach Auskunft der Bremerhavener Grünen wollen die türkischen Behörden die Angelegenheit noch weiter „prüfen“. In zwei Tagen dürfe sie wieder nachfragen. Die Grünen kritisierten erneut das Vorgehen der türkischen Polizei, das allen Grundsätzen von Rechtstaatlichkeit widerspreche. Sie haben das Innenministerium „dringend“ aufgefordert, dem „absurden Treiben der Polizei in Ankara ein Ende zu bereiten“. Die Verzögerungen des gesamten Verfahrens ließen nur den Schluß zu, daß es sich im Fall Baki um „nichts als Schikane“ handle. Die Oberstaatsanwaltschaft in Ankara hatte die Vorwürfe gegen Gönül Baki am Donnerstag zurückgezogen. Die Polizei in Nevsehir verlangt nun eine entsprechende Bestätigung, hat ein umgehend losgeschicktes Telefax jedoch angeblich nicht erhalten, berichtete Ulrike Kröger von der GEW nach einem Telefongespräch mit Gönül Baki und der Botschaft gestern der taz. Die deutsche Staatsbürgerin Gönül Baki wird seit dem 5.1. an der Ausreise gehindert. Karl H. Grabbe, türkischer Generalkonsul in Bremen, machte unterdessen Gönül Baki selbst für ihre Schwierigkeiten in der Türkei verantwortlich. Sie sei in die Türkei gefahren, obwohl ihr bekannt gewesen sei, daß ein Verfahren gegen sie laufe. Außerdem sollten die deutschen Kommentatoren nicht ständig in ein schwebendes Verfahren eingreifen, meint der Konsul. taz