Kandidat ohne Chance

CDU präsentiert eigenen Bewerber für Bezirksamtsleitung in  ■ Eimsbüttel

Selbstüberschätzung? Die CDU- Opposition in der Bezirksversammlung Eimsbüttel räumt ihrem Kandidaten bei der bevorstehenden Wahl des Bezirksamtsleiters gute Chancen ein. Grund für den Optimismus, so der Kreisverbandsvorsitzende Johannes Mertens, bei der Vorstellung des Unionskandidaten Rolf Harlinghausen: Die Verhandlungen der SPD mit der GAL wegen überzogener Forderungen der grünen Partei gescheitert. Die GAL ist da allerdings anderer Meinung.

Die SPD verfügt in dem über 230000 Einwohner zählenden Bezirk Eimsbüttel über keine absolute Mehrheit. Man braucht folglich für die Wahl am 28. Januar einen Partner, der ihre amtierende Bezirksamtsleiterin, Ingrid Nümann-Seidewinkel mitstimmt. Den 19 Abgeordneten der SPD stehen 14 der CDU, 5 der GAL, 2 der FDP und 1 fraktionslose Stimme gegenüber. Wenn Nümann-Seidenwinkel in ihrer Postion bleiben soll, braucht sie dafür 21 Ja-Stimmen.

Der Verwaltungsdezernent im Bezirksamt Eimsbüttel, Konrad Stege, mochte sich dann gestern auch nicht über die Chancen von Rolf Harlinghausen äußern. Auskunftsfreudiger war da schon der GAL-Abgeornete Heinz Bauske, der die Äußerungen der CDU für übertrieben hielt: „Die Verhandlungen mit der SPD sind noch nicht abgeschloßen. Wir werden am Mittwoch darüber entscheiden, für welchen Kandidaten wir stimmen werden.“ Bauske hält jedoch ein Votum für einen CDU-Kandidaten für unwahrscheinlich.

CDU-Harlinghausen ist da optimistischer. Die GAL arbeite ja bereits in einer Sache mit der CDU zusammen. Gemeinsam wollen Schwarze und Grüne versuchen, den Bau eines NDR-Verwaltungsgebäudes auf dem Gelände der Hammonia-Kleingärten in Lokstedt verhindern. Der GAL-Abgeordnete Bauske relativiert aber auch diesen Hoffnungsschimmer und verweist auf unterschiedliche Motive für den Bautopp. ach