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Possen am Hafen

Was hatte er nicht für Wellen geschlagen, der Streit um den Fruchtumschlag am Europahafen. Im letzten Sommer wäre der Umwelt- und Stadtentwicklungssenator fast zurückgetreten, weil die Bremer Fruchtgroßhändler in trauter Eintracht mit der stadtbremischen Hafenlobby und dem Wirtschaftssenator einen grünen Lieblingstraum platzen ließen: Wohnen am Europahafen, das innenstadtnahe Sahnestück am Wasser nicht für Gewerbe mit riesigem Platzbedarf verschleudern, sondern für den Wohnungsbau nutzen. Aber nichts da: Wenn die Erweiterung des Fruchtumschlags nicht da hinkommt, und nur dahin, dann naht das Ende dieses Geschäftes für Bremen, hatte es geheißen. Und alles war ganzganz dringend. Und jetzt? Kein Bagger weit und breit, keine Maurerkolonne in Sicht.

1988 wars, da hatte das Jugendkutterwerk auch ganzganz dringend vom Hafen wegziehen müssen, weil Kelloggs hundert Millionen investieren wollte. Das hat Bremen Millionen gekostet, und heute hört man aus dem Wirtschaftsressort, das sei der Stoff, aus dem Untersuchungsausschüsse sind. Denn: Wer jetzt an der ehemaligen Halle des Jugendkutterwrks vorbeifährt, wird sehen, was sich da getan hat, kelloggsmäßig: nichts.

Die Politik wird diesmal erklären müssen, wo die versprochenen Investitionen bleiben. Jochen Grabler

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