Experten: Schienenwege müssen ausgebaut werden

Mit Nachdruck wollen sich die Landesregierungen von Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Lübeck sowie die angrenzenden Landkreise in Bonn dafür einsetzen, daß die Schienenwege zwischen Hamburg, Lübeck und Skandinavien sowie zwischen Lübeck und Schwerin/Rostock unverzüglich zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden. Das war die einhellige Meinung eines Verkehrsforums, zu dem Lübecks Senator für Finanzen und Wirtschaft, Gerd Rischau (CDU), Vertreter der Regierungen, Kommunen, der Wirtschaft, der Bundes- und der Reichsbahn am Dienstagabend nach Lübeck eingeladen hatte.

Mit Genugtuung habe man zur Kenntnis genommen, daß Bundesverkehrsminister Günter Krause (CDU) im November in der Haushaltsdebatte des Bundestages zugesagt hatte, die Strecke Lübeck-Rostock zweigleisig ausbauen zu lassen. Umso befremdlicher sei, daß der jetzt in Bonn diskutierte Bundesverkehrswegeplan, der immerhin für ein Jahrzehnt gelte, dieses Projekt nicht enthalte, betonte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, Rüdiger Asche.

Staatssekretär Peer Steinbrück vom Kieler Ministerium für Wirtschaft und Verkehr betonte, daß es keinen Sinn mache, eine Fehmarnbelt-Querung zu propagieren, die einen schnellen Verkehr von Skandinavien bis Südeuropa ermögliche, wenn man die Ostanbindung teilweise eingleisig fahren wolle. dpa