Tusch! Federico Fellini wird – so teilte es die Akademie für Filmkünste und Wissenschaften in Los Angeles Dienstag abend mit – einen Oscar für sein Gesamtwerk erhalten. Si Signor: Auch wenn Filme wie „Satyricon“ (1969) oder „Amacord“ (1967) denselben Herrschaften wie splitternde Hühnerschenkel im Halse stecken blieben; „La Dolce Vita“(1959) und erst recht „Ginger und Fred“ (1985) gefielen auch auf dem Sunset Boulevard, und so kommt der Meister nun zu dieser Ehrung.

Zirkusdirektoren geben garantiert prima Mimen ab. Roncalli-Chef Bernhard Paul wirkt in dem Film Die dumme Augustine von Juraj Herz mit, der auf dem Kinderfilmfest der Berlinale zu sehen sein wird. Stellen Sie sich so einen Zirkusdirektor auch gleich mit Bäuchlein, Goldkette, Schnäuzer und freundlichen Zwinkeraugen vor? Wie naiv Sie sind, Mensch!

Ein anderer Filmbeitrag von einem turkmenischen Regisseur, Angelotchek, beschreibt das Schicksal von Kindern im Krieg. Schauplatz ist eine deutsche Siedlung im Turkmenistan der 40er Jahre.

Das Leben und den spektakulären Selbstmord des sächsischen Landpfarrers Oskar Brüsewitz, der sich im Alter von 47 Jahren vor der Michaeliskirche in Zeitz verbrannte, beschreibt filmisch Der Störenfried „Mehr als zwei Jahre recherchierte der Rüsselsheimer Filmemacher Thomas Frickel, um die Geschichte eines Kampfes gegen das SED-Regime aus Interviews mit Familienangehörigen, Gemeindemitgliedern, der Kirchenleitung und verschiedener DDR-Behörden nachzuzeichnen.“

Völlig unverständlich ist dieser Redaktion eine Mitteilung des Bonner linguistischen Instituts, dazzz das Wort „daß“ dasss am häufigsten falsch geschriebene Wort der deutschen Sprache sei. Wir haben nämlich schon im zarten Kindesalter gelernt, Kommata mit einem rhythmischen In-die-Hände-klatschen zu begleiten, was dazu führt, dazzzz wir eben stets aufmerksam auf jede potentielle „dazzz“-Quelle sind. Auch wenn wir sonst zu nischt mehr kommen. Des weiteren hat Prof. Günther Dosdrowski von der Dudenredaktion empirisch festgestellt, dazzz – Klatsch – die Rechtschreibung „eine Fülle von Ungereimtheiten und eine Fülle von Anachronismen“ aufweise. Gar von „einer unerträglichen Komplizierung der deutschen Sprache“ war die Rede. Um die Sache zu vereinfachen, sollen künftig Worte wie „Paket“ mit „ck“ geschrieben, wg. Päckchen; oder Fluß mit „ss“ wg. Füsse oder weshalb. Wir werden deshalb wahrscheinlich „tats“ heißen, wg. ach tatsächlich? Und Sie werden Lässer heißen wg. lästern.

Richard Wagners „Tristan und Isolde“ wird zweimal in dieser Spielzeit an der deutschen Staatsoper gezeigt, allerdings auf Drängen der tats-Kulturredaktion unter dem - uns einfach zeitgemäßer erscheinenden Titel „Christian und Isolde“.