Da waren's nur noch vier

Zu sechst waren sie angetreten in Bremen, vier sind noch übrig. Wer könnte das parlamentarische Debakel der DVU besser und glaubwürdiger dokumentieren als Ehemalige. Der Rücktritt Peter Nennstiels ist Ausdruck einer tiefen Zerissenheit, die die Rechten in Bremen im Sammelbecken der DVU derzeit in kleine Fitzelchen reißt.

Peter Nennstiel ist nun kein Märtyrer der parlamentarischen Demokratie oder sonst etwas. Er hat die DVU in Bremen mitbegründet und zählt sich selbst zu den gemäßigten Rechten. Trotzdem hat er dem Bremer Parlament einen Dienst erwiesen, den die übrigen Parteien in so überzeugender Form bislang einfach nicht fertiggebracht haben: Das Eingeständnis der völligen Inkompetenz der Bremer DVU-Fraktion. Wer könnte besser die Reden einer Marion Blohm als haltloses Gewäsch qualifizieren als ein Ehemaliger. Wer könnte die Strategie der DVU-Fraktion, zu jedem Thema das Wort „Asylbewerber“ beizusteuern, besser qualifizieren als ein Fraktionär?

Das ist alles ganz gut so, aber das ist nicht alles. Die DVU-Fraktion muß öfter und öfter bei den Hörnern gepackt werden, nicht nur von ihren Ehemaligen. Nur so werden aus den vier DVUlern und den beiden Fraktionslosen wieder null.

Markus Daschner