: Lokalkoloratur: Reinhard Chedor
LOKALKOLORATUR
In der Innenbehörde scheint derzeit ein Spiel recht beliebt. Auf Kinderfesten nennt man es „Reise nach Jerusalem“: dieses wüste Gerangel, wo sich alle um die freien Stühle hauen. In der Behörde nennt man das wohl „Personalkarussell“. Und das dreht sich. Es versetzt Reinhard Chedor (40) , Hamburgs obersten Rauschgiftfahnder, in die Staatsschutzabteilung. Dort soll er den Politischen radikal auf die Pelle rücken. Vom Staatsschutz kam er auch, der Noch-Polizei-Sprecher Wolfgang Lüdtke (44). Doch dahin kehrt er nicht zurück. Statt dessen rückt er dem Chef etwas näher und wird im Februar persönlicher Referent von Innensenator Hackmann. Auch wenn es jetzt unübersichtlich zu werden droht: der jetzige Senatoren-Referent, Günter Krebs (39), wird neuer Polizeidirektor. Wen er da vom Stuhl geschubst hat, ist nicht bekannt. Den leeren Platz von Lütdke nimmt wiederum Polizeioberrat Werner Jantosch (42) ein. Und dann kommt auch noch eine Frau ins Spiel: Cornelia Haßler (39). Sie kommt vom Staatsschutz und wird in der Polizeidirektion West Deutschlands erste Kriminaldirektorin.
Alles klar? sako
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen