Polizei erwischte dicken Fisch

■ Manipulierte Überweisungen brachten einemJob-Betrüger rund 200.000 Mark ein

Der Bremer Polizei ist offenbar ein gerissener Betrüger ins Netz gegangen. Nach Angaben der Polizeipressestelle vom Donnerstag haben Beamte bereits am 23. Januar in einem Hotel der Hansestadt einen 29 Jahre alten Mann festgenommen, der mit manipulierten Überweisungen mehr als 200.000 Mark erschlichen haben soll. Der Mann hatte in mehreren Tageszeitungen mit Inseraten bundesweit Detektive, Kurier- und Wachleute geworben. Darin versprach er auch eine „sehr gute Bezahlung“. „Angenehm“ waren ihm „auch Studenten, Rentner, Ausländer, Aushilfe usw“.

Bei Kontaktgesprächen mit Interessenten in dem Bremer Hotel wurden „Verträge“ abgeschlossen, in denen sich die „künftigen Detektive“ zunächst einmal verpflichteten, die Jahresgebühr von 100 Mark für den Detektiv- und Kurierausweis zu zahlen. Die angeblichen Verträge waren laut Polizei so manipuliert, daß die geleisteten Unterschriften schließlich auf Überweisungsformularen standen, die der Tatverdächtige später zu seinen Gunsten ausfüllte und bei Geldinstituten einreichte. Nach den bisherigen Ermittlungen konnte der 29jährige offenbar 300 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet werben, ohne ihnen jedoch Aufträge zu erteilen oder zu vermitteln.

dpa