Bille-Siedlung: mehr erhalten?

■ Sanierung des Südteils wäre ökologisch möglich / Senat prüft jedoch noch die Kosten

wäre ökologisch möglich / Senat prüft jedoch noch die Kosten

In der Bille-Siedlung im Stadtteil Moorfleet könnten rund 50 weitere Grundstücke saniert werden. Das ergaben Untersuchungsergebnisse über die Schadstoffbelastungen des Bodens durch Methangas und Dioxin, die von der Umweltbehörde gestern bekannt gegeben wurden. Bislang galten nur die 54 Grundstücke im Südostteil der Siedlung als sanierungsfähig. Eine Entscheidung über zusätzliche Maßnahmen steht jedoch noch aus.

Seit Mitte vergangenen Jahres wurden der Süd- und der mittlere Teil des einstigen Wohngebietes auf Schadstoffe untersucht. Geklärt werden sollte, ob diese Flächen entweder dem sanierungsfähigen Gebiet angegliedert werden können oder dem unbewohnbaren Bereich, der zur Grünfläche umgestaltet wird. Neben der Schadstoffbelastung des Bodens werden aber auch die zu erwartenden Sanierungskosten von Bedeutung sein.

Nach ökologischen Gesichtspunkten scheint die Sanierung des Südteils möglich. Laut Messungen ist der Boden dort nicht oder nur gering mit Gas belastet. Das gilt ebenso für sieben zusammenliegende Grundstücke am Nord-Ende des Moorfleeter Deiches. Im übrigen Untersuchungsgebiet wurden jedoch teilweise mehr als 90 Volumenprozent Gas gemessen.

Die Dioxinuntersuchung ergab, daß fünf Grundstücke mit mehr als 1000 Nanogramm pro Kilogramm Erdreich belastet sind. Dioxinverseuchte Erde muß erst bei einer Belastung von mehr als 1000 Nanogramm als Sonderabfall entsorgt werden, der geringer belastete Boden kann zur Gestaltung der künftigen Grünflächen auf dem nicht sanierungsfähigen Gelände wiederverwendet werden.

Der Senat wird sich jedoch erst in den kommenden Monaten mit einer möglichen Sanierung dieser Flächen befassen. Bislang sind 17 Millionen für die Arbeiten eingeplant. Sie werden im Juni begonnen. Katrin Wienefeld