Sanssouci
: Vorschlag

■ Rage Against The Machine im Loft

Rage Against The Mashine Foto: Veranstalter

VorschlagRage Against The Machine im Loft

„Unser Sound besteht zu gleichen Teilen aus HipHop, Metal und Hardcore. Wir versuchen einfach, die besten Elemente jeder Richtung – die textliche Seite des HipHop, die Musikalität des Metal und die Energie des Hardcore – zu unserem eigenen Stil zu verschmelzen“, erklärt Gitarrist Tom Morello, und diese Mischung ist so gut, daß selbst Madonna versuchte, Rage Against The Machine für ihr Label Maverick Records zu verpflichten. Doch die vierköpfige Band ging den etwas beschwerlicheren Weg und spielte sich in nur einem Jahr so furios an die Spitze der riesigen Szene in Los Angeles, daß sich die Firmen um sie rissen.

Rage Against The Machine haben bei ihrem Fusionsversuch gegenüber zum Beispiel den Red Hot Chili Peppers den Vorteil, daß ihre musikalischen Einflüsse auch durch ethnische Zugehörigkeiten der Bandmitglieder repräsentiert werden – teilweise mixt sich das in einer Person. Sie sind härter als das Gros der Metal-Funk-Bands, natürlich innovativer als die durchschnittlichen Hardcore-Kapellen und textlich mindestens so ambitioniert wie schwarze HipHop-Acts. Der Aufruf zu bewaffneter Revolte durchzieht die Songs so offensichtlich, wie das zuletzt nur The Clash gewagt haben. „I'm a brother with a furios mind/ Action must be taken/ We don't need the key/ We'll break in/ Something must be done/ About vengeance, a badge and a gun/ Cause I'll rip the mike, rip the stage, rip the system/ I was born to rage against them“ sind keine isolierten Zeilen, man könnte blind mit dem Finger auf die Texte tippen. Komischerweise hatten sie bisher keine Probleme mit der Moral Majority, nicht einmal den berühmten Aufkleber müssen ihre Platten tragen, ganz zu schweigen von dem Ärger, den Ice-T so hat. Natürlich hilft ihnen da auch ihre ethnische Aufteilung, denn so richtig schwarz sind sie nicht, Mexikaner ist auch nur einer. Aber sie sind eben auch nicht zu weiß, um sich den Poser-Vorwurf gefallen lassen zu müssen oder an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Bands wie Rage Against The Machine sind die Zukunft des Hardcore oder Punkrock, wenn der noch eine haben sollte. Thomas Winkler

Am 4.2. um 20.30 Uhr im Loft