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Stolpersteine aus dem Weg räumen

■ Frauen auf dem Arbeitsmarkt noch immer benachteiligt / Bildungsmaßnahmen helfen, die Kräfte zu bündeln

/Bildungsmaßnahmen helfen, die Kräfte zu bündeln

Eine Utopie ist die berufliche Gleichstellung für Frauen immer noch, berufliche Chancen für Frauen sind auf dem angespannten Arbeitsmarkt noch immer ziemlich schlecht. Spezifische Bildungsmaßnahmen zur Erhöhung der Qualifikation und auch zur Stärkung des Selbstvertrauens können zum Sprungbrett in einen neuen Beruf und eine neue Lebenssituation werden. Um im Wettbewerb um Arbeitsplätze mit Zweifeln und Ängsten so umzugehen, daß sie nicht mehr wie Stolpersteine im Wege liegen, müssen besonders auch geschlechtsspezifische Voraussetzungen genauer berücksichtigt werden.

Im Rahmen des Förderprogramms der Europäischen Gemeinschaft „NOW — New Opportunities for Women“ bietet das FrauenTechnikZentrum (FTZ 2514399) eine EDV-Fortbildung an. Die elfmonatige Vollzeitmaßnahme „Informations- und Kommunikationsmanagement im europäi-

1schen Verbund“ richtet sich hauptsächlich an Berufsrückkehrerinnen und Frauen, die schon länger arbeitslos sind. Voraussetzung: mindestens eine Fremdsprache sollte gut beherrscht werden.

Der Verein Frau und Arbeit ( 444960) unterstützt Frauen bei ihrer beruflichen Orientierung, hilft ihnen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz oder berät bei Fragen der beruflichen Veränderung. Dazu gehören auch Hilfen zur Entwicklung einer eigenen Identität, die sich nicht an männlichen Mustern orientiert.

Für Akademikerinnen wird im März ein spezieller Kurs zur Berufsorientierung durchgeführt: „Jetzt habe ich einen schönen Titel — und wie weiter?“ Weil Akademikerinnen zwar „nach Beendigung ihres Studiums viel im Kopf, aber nichts in den Händen“ haben, heißt es in der Kursankündigung, wird hier der berufliche rote Faden gesucht und die Arbeitsmarktsituation analysiert. Im Anschluß werden konkrete Umsetzungsmöglichkeiten der Analysen durchdacht.

Der Berufsorientierungskursus „Wohin des Weges?“, den Frau und Arbeit e.V. anbietet, will nach einer psychologischen Situationsanalyse umfassend über Chancen, Wege und rechtliche Möglichkeiten der Berufsaufnahme oder des Berufswechsels informieren. Zusätzlich werden Betriebe besichtigt, Praxistage in Werkstätten durchgeführt und praktische Einführungen in die Welt der elektronischen Datenverarbeitung gegeben.

Abschließend wird jeder Teil-

1nehmerin bei der Erstellung der Bewerbung und der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche geholfen. Ein Betriebspraktikum, das auf die Theorie folgt, wird von Frau und Arbeit e.V. begleitet und ausgewertet. Zu diesem Kurs findet am 19. Februar um 14 Uhr eine Informationsveranstaltung statt.

Den Ausspruch „... nichts für Dich!“ haben sich schon viele Frauen anhören müssen, wenn es um Technik ging. Die „Stiftung Berufliche Bildung“ bietet deshalb

1viele Technik-Kurse speziell für Frauen an, um diesem Aberglauben ein Ende zu setzen.

Einen Überblick über alle Kurse bietet ein Merkblatt, das über das Hamburger Weiterbildungstelefon ( 234723) bestellt werden kann.

Ein dreimonatiger Vorbereitungs- und Orientierungskurs mit Werkstattpraxis in Elektrotechnik, Metallverarbeitung und Sanitärinstallation findet viermal im Jahr bei der Stiftung Berufliche Bildung

1statt. Dabei unterstützen engagierte Ausbildungsteams und Sozialpädagoginnen die kleinen Lerngruppen. Sie helfen auch bei der Suche nach Betreuungsplätzen für die Kinder. Ziel dieser Kurse ist es „ausdrücklich nicht, Lückenbüßerinnen für von Männern verschmähte Jobs zu gewinnen“, so die Stiftung Berufliche Bildung. Im Vordergrund steht vielmehr, die oft unkritische und ablehnende Haltung von Frauen gegenüber Technik abzubauen. Helga Lohmann

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