Haft für Heroin-Tat

■ 33 Monate für abhängigen Räuber

Berlin. Einen Raubüberfall mit Reizgas auf eine 36jährige Frau in einem U-Bahnhof ahndete die 12.Große Strafkammer des Landgerichts gestern mit einer Verurteilung zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis. Weil der seit vielen Jahren heroinabhängige 37jährige Angeklagte aus Reinickendorf die Gewalttat unter dem Einfluß dieser Droge und des starken Schlafmittels Rohypnol begangen hatte, erfolgte der Schuldspruch wegen vorsätzlichen Vollrauschs.

Auf dem U-Bahnhof Berliner Straße hatte der Angeklagte die Frau von hinten berührt. Als sich die Ahnungslose umdrehte, sprühte der Mann seinem Opfer Reizgas ins Gesicht und flüchtete mit der entrissenen Handtasche. Passanten nahmen die Verfolgung auf. Ein Polizist konnte den Täter schließlich stellen.

Am folgenden Tag war der Angeklagte in der Haft wegen Entzugserscheinungen zusammengebrochen. Das Gericht schlußfolgerte auch aus dem Bericht der Bewährungshelferin, daß der hochgradige Rauschzustand eine verminderte Steuerungsfähigkeit herbeigeführt hatte. Zu Lasten des Angeklagten gingen mehrere Vorstrafen unter anderem wegen Raubs. ADN