Lokalkoloratur: Thomas Siemensen

LOKALKOLORATUR

Vom Tellerwäscher zum Millionär? Nein. Vom taz-Karikaturisten zum Bild-Zeitungs-Zeichner? Nein, nein und nochmals nein, keine Angst liebe Leser, unser Mitarbeiter Thomas Siemensen ist dem Springer-Konzern noch nicht mit Haut und Haaren verfallen. Obwohl, ein ganz schöner Schock war's schon, die Haiopei-Nummer mit den Badegästen, die nicht schwimmen gehen, weil sie sich erst noch eincremen, bevor die Haie sie fressen, in der gestrigen Ausgabe der Boulevard-Zeitung mit der etwas höheren Auflage zu erblicken. Andererseits erfüllt es unsereins natürlich auch mit Stolz, wenn die Konkurrenz es nötig hat, so schamlos bei uns abzukupfern. Waren wir es doch, die den jungen, begabten Künstler vor einem Jahr dazu überredeten, die Cartoons, die dutzendweise in der Redaktionsschublade einer Surfer-Zeitung verstaubten, bei uns zu publizieren. Auch sind es nur die bereits bekannten Nummern aus dem Haiopei-Buch, die den Bild-Lesern jetzt dargeboten werden. Sozusagen Haipoeis für Anfänger. Neue Hai-Comics gibt's weiterhin exclusiv nur hier auf dieser Seite und zwar maximal zehn im Monat, weil, mehr schafft der Künstler nicht (müssen ja erst neue Ideen kommen). Übrigens: Richtig reich wird der Junge mit dem Bild-Zeitungs-Deal nicht. Gerade 30 Silberlinge bleiben ihm pro Ausgabe übrig, das reiche mal gerade für Frischwasser und Aquariumfutter. kaj