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Demo gegen Völkermord

■ Türkische Gemeinde und andere Gruppen rufen auf

Berlin. Eine neugebildete „Initiative gegen den Völkermord in Bosnien-Herzegowina“ ruft zu einer „Großdemonstration“ gegen den „serbischen Aggressor“ und die „Tatenlosigkeit europäischer Politiker“ auf. Sie soll am Samstag, den 20. Februar, um 11 Uhr auf dem Adenauerplatz beginnen und mit einer Kundgebung gegen 16 Uhr auf dem Wittenbergplatz enden. Bei einer Pressekonferenz in den Räumen der „Türkischen Gemeinde zu Berlin“ zeigten sich die SprecherInnen der Initiative optimistisch, daß an die 25.000 Menschen teilnehmen würden. Begründung einer kroatischen Journalistin: „Wenn die Leute so reagieren wie bei den Lichterketten, dann kommen sogar noch mehr.“

Der Aufruf dazu wird bisher vor allem von türkischen und islamischen Organisationen unterstützt, darunter die Türkische Gemeinde, die Gesellschaft deutschsprachiger Muslime, das Islamische Kulturzentrum Berlin/Merhamet und die Bosnische Kulturelle Gemeinschaft Behar. Außerdem haben ihn die Gesellschaft für bedrohte Völker und die Junge Union Berlin unterschrieben. Einzig bisher feststehender Redner ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Schwarz. Der 26jährige fiel zwar durch rühmliches Engagement in Sachen Bosnien auf, ist aber wegen seiner ungeprüften Verbreitung von Greuelberichten ziemlich umstritten. Schließlich können Berichte über die Untaten der jeweils anderen Seite leicht ein Instrument der psychologischen Kriegsführung sein. usche

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