Frauen gehen in die Luft

■ Am Samstag Aktion zum Asylrecht

Charlottenburg. Mit einer spektakulären Aktion will das Internationale FrauenAktionsBündnis gegen die Neuregelung des Asylrechts protestieren. Unter dem Motto „Asylrecht nur noch heiße Luft? Frauen gehen hoch“ startet am Samstag zwischen 12 und 14 Uhr ein Heißluftballon vom Breitscheidplatz, begleitet von Redebeiträgen, Straßentheater und Trommelwirbeln. Das Bündnis hofft auf die rege Teilnahme möglichst vieler Frauen.

Mit der Aktion soll symbolisch zum Ausdruck gebracht werden, „daß Flüchtlinge künftig nur noch aus der Luft in unser Land kommen können, falls das Asylrecht in der vorgeschlagenen Form außer Kraft gesetzt wird“. Statt einer Änderung des Artikel 16 Grundgesetz fordern die Frauen seine Erweiterung „um das Recht auf Asyl bei der Verfolgung von Geschlecht und sexueller Orientierung“. Außerdem möchten sie das sogenannte Blut- und Abstammungsrecht bei der Frage der Staatsbürgerschaft abgeschafft sehen.

Das außerparlamentarisch agierende „FrauenAktionsBündnis“ war Ende November gegründet worden, um gegen Rassismus, Antisemitismus und Frauenverachtung vorzugehen. Vorbild ist die amerikanische „Women's Action Coalition“, die sich ähnlich wie das Berliner Bündnis multikulturell und multiethnisch zusammensetzt. Das Bündnis trifft sich freitags um 20.30 Uhr im Bezirksamt Charlottenburg. usche